Stuttgart: Um sportlich talentierten Kindern dabei zu helfen, eine passende Sportart, ein Bewegungsangebot, zu finden, veranstaltete die SportRegion Stuttgart gemeinsam mit der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg den ersten „Tag der Talente“.
Erstmals überhaupt findet in Stuttgart ein solcher Talenttag, also eine Premiere, statt. Im Zuge des Stuttgarter Talentförderprogramms nahmen rund 200 Kinder aus Stuttgarter Grundschulen am Dienstag, den 24. Juli 2012 am ersten Stuttgarter Talenttag teil, der auf dem Gelände des ESV Rot-Weiß Stuttgart und des VfL Stuttgart, im NeckarPark, durchgeführt wurde.
Pünktlich um 9:00 Uhr gaben die Sportbürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart und Schirmherrin des Projektes, Frau Dr. Susanne Eisenmann, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SportRegion Stuttgart und Oberbürgermeister aus Schorndorf, Matthias Klopfer, den Start.
Unser Foto zeigt: (von links nach rechts) Den Vorsitzenden der SportRegion Stuttgart Matthias Klopfer, die Sportbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann und Dr. Josef Brandel, den Vorsitzenden des HVW, gemeinsam vor den Startschuß
Ziel dieser Veranstaltung ist, dass bei den teilnehmenden Schüler die sportlichen Talente möglichst frühzeitig erkannt werden, um spezifische Förderempfehlungen geben zu können.
Mit dem Programm „Förderung der Talentsuche und -förderung der Stuttgarter Turn- und Sportvereine honoriert die Landeshauptstadt die Bemühungen des Stuttgarter Sports um eine verstärkte Talentsuche/-förderung. „Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang“ so Frau Dr. Eisenmann „was liegt also näher als diesem im Sport nachzugehen. Hier erfahren die Kinder, was eigentlich Sport bedeutet, nämlich die eigene Leistungsfähigkeit zu erkennen, diese mit Training zu steigern und sich mit anderen im fairen Wettbewerb zu messen. Hier ist Alter, Geschlecht, Nationalität oder sozialer Status unwichtig, was zählt ist die Leistung des Einzelnen oder des Teams. Der Sport kann damit ganz natürlich gesellschaftliche Werte vermitteln und wichtige Grundpfeiler für ein aktives und gesundes Leben setzen.“
Sportarten, wie Handball, Hockey, Turnen, Trampolin, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen und Tischtennis sind derzeit im Talentprojekt vertreten. Eingebunden ist der Talenttag in eine Aktion der SportRegion Stuttgart. Sie führt anlässlich der Olympischen Spiele, die in Kürze in London stattfinden werden, ihre „SchulSportSpiele“ durch, in denen dabei die Schülerinnen und Schülern mit den Themen „Olympia“ und „London“ vertraut gemacht werden sollen. Der extra aus Großbritannien eingeführte London-Bus wird das Themengebiet „Olympia in London“ näher bringen und vertiefen.
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)
Verfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff mit dem Hegel-Preis ausgezeichnet
Stuttgart: Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat am Dienstag, den 24. Juli 2012, den 15. Hegel-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart an die Verfassungsrichterin Professor Dr. Gertrude Lübbe-Wolff überreicht.
Bei der Preisverleihung hielt der ehemalige Verfassungsrichter Prof. Dr. Dieter Grimm die Laudatio auf die Preisträgerin. „Was Gertrude Lübbe-Wolff auszeichnet, ist gerade nicht das Kreisen um einen philosophischen Fixpunkt, sondern ein doppelter Brückenschlag: der zwischen Philosophie und Jurisprudenz und der zwischen Rechtswissenschaft und Rechtspraxis“, stellte der ehemalige Verfassungsrichter Prof. Dr. Dieter Grimm in seiner Laudatio fest. „Für Rechtsprechung gibt es keinen Hegel-Preis. Aber die wissenschaftliche und persönliche Haltung hat ihn sehr wohl verdient.“
„Mit Frau Professor Lübbe-Wolff bekommt zum ersten Mal eine Wissenschaftlerin und hoch angesehene juristische Praktikerin, die Richterin am Bundesverfassungsgericht ist, den Hegel-Preis. Dies ist eine besondere Freude. Frau Professor Lübbe-Wolff gilt als Pionierin des Umweltrechts und war in ihrer beruflichen Laufbahn auch in einer Stadtverwaltung in leitender Stellung tätig. Sie zeigt, dass die Philosophie Hegels auch in der politischen Praxis eine Rolle spielt. Die Jury darf ich zu dieser Wahl beglückwünschen“, zeigte sich OB Schuster erfreut.
Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt Stuttgart die wissenschaftliche Arbeit der Juristin, die sich in ihren Studien intensiv mit der Hegelschen Rechtsphilosophie befasst. „Aus ihrer Interpretation der politischen Philosophie Hegels zieht Gertrude Lübbe-Wolff die Konsequenz, das öffentliche Recht vor allem mit der Aufgabe zu versehen, Gemeinwohlorientierungen derart in institutionellen Arrangements zu verstetigen, dass bloß moralische Appelle überflüssig werden“, begründet die Jury ihre Auswahl.
Die Auszeichnung: Der „Hegel-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart” ist mit 12.000 Euro dotiert und wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Hegel-Vereinigung alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Entwicklung der Geisteswissenschaften im weiten Sinne verdient machen oder gemacht haben. Er gilt international als eine der wichtigsten philosophischen Auszeichnungen.
Die Preisträgerin: Gertrude Lübbe-Wolff wurde am 31. Januar 1953 in Kärnten geboren. Sie studierte von 1969 bis 1977 Rechtswissenschaften in Bielefeld, Freiburg und an der Harvard Law School (LLM). 1980 folgte die Promotion in Freiburg, 1979 bis 1987 war sie wissenschaftliche Assistentin an der Universität Bielefeld mit anschließender Habilitation für die Fächer öffentliches Recht, Verfassungsgeschichte der Neuzeit und Rechtsphilosophie.
Weitere Stationen waren: 1988 bis 1992 Leiterin des Umweltamtes der Stadt Bielefeld; seit 1992 Professorin für Öffentliches Recht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld; seit April 2002 Richterin am Bundesverfassungsgericht. Die Preisträgerin ist Mitglied in zahlreichen Herausgebergremien von Fachzeitschriften.
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * Pr-Dienst)