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Magdeburg/Berlin: Um die Zerstörung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen zu stoppen, muss die Landnutzung in Deutschland grundlegend geändert werden. Dies fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in seinem veröffentlichten Naturschutz-Programm. Jeden Tag ginge in Deutschland wertvolle Natur verloren, weil sich die industrielle Landwirtschaft ausweite und unnötig Verkehrswege sowie Industrieanlagen in die Landschaft gebaut würden. Stattdessen müssten umgehend breite, zusammenhängende Naturschutz-Korridore geschaffen werden, die sich sowohl durch die Agrarlandschaft als auch durch Wälder und entlang von Flüssen und Auen ziehen sollten, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger bei einem Besuch des Grünen Bands Altmark bei Salzwedel. Dafür müssten Bundesmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro jährlich bereitgestellt werden, basierend auf einer massiven Mittelverschiebung weg von naturunverträglichen Subventionen wie beispielsweise aus dem Verkehrs- oder Agrarsektor hin zu am Allgemeinwohl orientierten Leistungen.
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„Die biologische Vielfalt in Deutschland kann nur gerettet werden, wenn zusammenhängende, geschützte Räume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden, in denen sich die Populationen erholen und genetisch austauschen können. Deshalb fordern wir den Bundestag auf, einen „Bundesnetzplan Biotopverbund“ zu beschließen, der dies sicherstellt“, so Weiger. Der gesamte in Bundeseigentum befindliche Grundbesitz von Agrar-, Forst, Seen- und naturnahen Flächen sei zur Realisierung des nationalen Biotopverbunds einzusetzen.
Unzählige Beispiele auf regionaler Ebene zeigten, dass mit Ordnungsrecht, ausreichenden Finanzmitteln, Flächenbereitstellung und Personal die Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt erreicht werden könnten. Diese Erfahrungen müssten jetzt auf die gesamte Landesfläche übertragen werden.
Eine Blaupause für den neu zu schaffenden bundesweiten Biotopverbund sei das Grüne Band, der ehemalige Todesstreifen der innerdeutschen Grenze, sagte der Sprecher des BUND-Arbeitskreises Naturschutz, Dr. Kai Frobel. Das Grüne Band, 1400 Kilometer lang und durchschnittlich 100 Meter breit, sei der größte länderübergreifende Verbund naturnaher Flächen Deutschlands. Frobel: „Das Grüne Band Altmark zeigt als bundesweites Schwerpunktgebiet für Flächenankäufe des BUND, wie die Zukunft des Naturschutzes aussehen kann. Wir brauchen ein zentrales, vom Bund finanziertes Band, an das durch Hilfe der Kommunen weitere Flächen der umgebenden Landschaft angeschlossen werden können.“
Undine Kurt, Vorsitzende des BUND- Sachsen-Anhalt: „Das Projekt Grünes Band ist hier in der Altmark so erfolgreich, weil es mit dem Ansatz „Erlebnis Grünes Band“ gelungen ist, einen breiten regionalen Konsens herzustellen und die Region in solchen Projekten auch zunehmend Chancen einer nachhaltigen Regionalentwicklung erkennt. Sachsen-Anhalt muss weiter mit gutem Beispiel vorangehen. Zahlreiche seltene, hochgradig gefährdete Arten haben hier eine Heimat gefunden. Ob Fischotter, Schwarzstorch, die Wiesenweihe oder die höchst seltene Kleine Knabenkraut-Orchidee – am Grünen Band gelingt es, durch eine angepasste Landnutzung die biologische Vielfalt zu sichern und sogar zu erhöhen. Gleichzeitig ist das Grüne Band nicht nur ein Magnet für naturbegeisterte Menschen – es ist auch ein Ort lebendigen Geschichtserlebens, der vor allem junge Menschen anspricht So gehen Naturschutz und Regionalentwicklung Hand in Hand.“
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Stuttgart/Weilheim: Am 16. Juli 2012 hat Daimler Buses den ersten Mercedes-Benz Travego Edition 1 in der Region Stuttgart an das Unternehmen Fischer Omnibusreisen GmbH & Co. KG in Weilheim ausgeliefert. Dabei handelt es sich um den saubersten Reisebus, den es derzeit gibt. Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, übergab das Fahrzeug an Sybille Bauer und Karl-Hans Fischer, Geschäftsführung Fischer Omnibusreisen. Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses: „Ich freue mich besonders, dieses saubere und umweltfreundliche Fahrzeug direkt in der Nachbarschaft unserer Unternehmenszentrale zu übergeben.“
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Der Travego Edition 1 mit Euro VI-Antrieb feierte seine Weltpremiere anlässlich der Busworld in Kortrijk im Oktober 2011. Er ist der erste Reisebus, der bereits heute die ab 2014 gültige Abgasnorm Euro VI erfüllt. In dem Fahrzeug kommen die neuen BlueEfficiency Power-Motoren, ein neues Getriebe mit neuer Schaltung, ein abermals aufgewertetes, ergonomieoptimiertes Cockpit sowie neue Sicherheitsfeatures zum Einsatz. Den Antrieb übernimmt im Travego Edition 1 ein stehend eingebauter Reihensechszylinder aus der neuen Baureihe OM 471. Er leistet aus 12,8 1 Hubraum 350 kW (476 PS) bei 1 800 U/min. Der Motor verfügt über die einzigartige Common-Rail-Einspritzung mit Druckverstärkung (X-PULSE). Sie führt zu einer extrem präzisen Kraftstoff-Einspritzung mit zylinderselektiver Regelung und einer frei modulierbaren Einspritzung, die‘ Voraussetzung für niedrigen Kraftstoffverbrauch, geringe Abgasemissionen sowie einen ruhigen Motorlauf ist.
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Das Familienunternehmen Fischer Omnibusreisen GmbH & Co. KG, das dieses Kraftpaket überreicht bekam, feiert dieses Jahr 75-jähriges Jubiläum. Das Unternehmen ist im Linienverkehr für die Regional Bus Stuttgart GmbH tätig und bietet Katalog- und Mietomnibusreisen in Europa sowie Kanada an. Mit seinen Reisebussen unterstützt Fischer Omnibusreisen auch die Initiative STAR CARE der Daimler AG, Partnerunternehmen und Privatpersonen. Diese Initiative fördert regionale Projekte für kranke und behinderte Kinder sowie Kinder in sozialen Notlagen.
Mit dem neuen Travego Edition 1 wird der reine EvoBus-Fuhrpark des Unternehmens um ein weiteres Fahrzeug auf insgesamt zehn Mercedes-Benz Omnibusse und acht Setra-Omnibusse erweitert.
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-Daimler)
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Bad Boll: Wenige Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele in London fand der elfte „sport talk“ der SportRegion Stuttgart am Dienstag, den17. Juli 2012, in der Evangelischen Akademie in Bad Boll statt. Vor rund 100 geladenen Zuhörern ging es bei dem von Valeska Homburg moderierten „sport talk #11“ unter dem Titel „Fair Play – Wie steht es um die Werte im Sport?“ um die ethische Seite des Sportgeschehens.
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Nach Grußworten von Pfarrer Joachim L. Beck (Geschäftsführender Direktor Evangelische Akademie Bad Boll), Hans-Rudi Bührle (Bürgermeister Gemeinde Bad Boll) und Lothar Hilger (Präsident des Sportkreis Göppingen) kamen zunächst zwei Überraschungsgäste zu Wort.
Der erste Überrschungsgast, Hans-Werner Carlhoff, konnte dem Publikum interessante Einblicke bezüglich der politischen Dimension Olympischer Spiele geben. Der Regionalrat ist mit der olympischen Bewegung auf besondere Art und Weise verbunden. Noch in seiner Studentenzeit war er bei den Spielen der XX. Olympiade in München 1972 als Mitarbeiter des Präsidialbüros mit besonderen Aufgaben betraut. Er berichtete von durchaus ungewöhnlichen und unkonventionellen Erfahrungen „hinter den Kulissen“ und schilderte, wie er das Attentat am 5. September 1972 und die Unterbrechung der Spiele erlebte.
Zweiter Überraschungsgast war Roland Krimmer. Er ist Fair-Play-Botschafter und beratendes Mitglied im Bundesjugendausschuss der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG). Darüber hinaus fungiert er als Landesreferent für Hochschulsport und war fünf Jahre lang Anti-Doping-Koordinator im Württembergischen Schützenverband. Krimmer war bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking als Fair-Play-Botschafter im Einsatz. Anlässlich der ersten Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck hat Krimmer vor einem halben Jahr das deutsche Team als persönlicher Attaché begleitet. Zudem war er einer von vielen Fackelträgern. Seine Strecke verlief dabei durch Axams (Olympisches Dorf bei den Winterspielen 1964 und 1976). Für Krimmer war es „ein unbeschreibliches und sehr emotionales Erlebnis. Ich habe richtig gefühlt, wie das Olympische Feuer auch in mir brennt“.
Im Anschluss daran wurde unter der Leitung von Valeska Homburg über die Werte im Sport diskutiert. Auf dem Podium saßen dabei: der Sportwissenschaftler und Soziologe Professor Dr. Helmut Digel (Ehrenpräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und Council Mitglied des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF), Harald Denecken (Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft), Andreas Schmid (Vorsitzender der Württembergischen Sportjugend und Stellvertretender Vorsitzender der Baden-Württembergischen Sportjugend), Dr. Andreas Höfer (Direktor der Deutschen Olympischen Akademie), der WLSB-Vizepräsident Andreas Felchle (Vorstandsmitglied von „Kirche und Sport in Württemberg“ und ehemaliger Präsident des Schwimmverbandes Württemberg) sowie der Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter Marco Fritz.
Nachdem zunächst einmal auf die aktuellen Ereignisse rund um den Fußball-Weltverband FIFA eingegangen worden war, wurde auf dem Podium über die drei Olympischen Dimensionen diskutiert. Bei der Frage nach der „Menschlichen Dimension“ ging es inhaltlich um Verstöße gegen das Leistungsprinzip. Beim Themenpunkt „Gesellschaftliche Dimension“ wurde erörtert, inwiefern der Sport Werte vermitteln und eine Vorbildfunktion haben kann. Abschließend ging es bei der „Politischen Dimension“ um die Instrumentalisierung des Sports. Das Podium beschäftigte sich dabei mit der Frage, ob ein Boykott sinnvoll sein und inwiefern der Sport eine verbindende Rolle einnehmen kann.
Es war das zweite Mal nach Oktober 2009, dass die Talkrunde im Landkreis Göppingen gastierte. Damals wurde in der Göppinger EWS Arena die neue Generation überdachter Sportstätten thematisiert. Weiter geht es mit der Reihe im Herbst 2012 – zwar steht der Ort noch nicht fest, doch wird sich der „sport talk“ inhaltlich dann mit dem Themengebiet „Paralympics und Behindertensport“ auseinandersetzen.
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Veranstalter der Diskussionsreihe „sport talk“ ist die SportRegion Stuttgart, dieses mal in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Bad Boll. Die SportRegion Stuttgart kümmert sich um die interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports in der Region Stuttgart. Ihr gehören 46 Kommunen, 38 Sportfachverbände, sechs Sportkreise sowie der Olympiastützpunkt Stuttgart und der Verband Region Stuttgart an.
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Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-Sportregion (Bechert) )
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Stuttgart: Die HNO-Klinik am Katharinenhospital und das Zentrum für Innere Medizin im Klinikum Stuttgart verfügen jetzt über ein gemeinsames Schlaflabor. Diese Investition wurde durch die großzügige Spende der Waiblinger Eva Mayr-Stihl Stiftung möglich, die das Zentrum für Innere Medizin unter anderem zur Etablierung einer Sektion Pneumologie erhielt. Es ist das erste Schlaflabor in der Region Stuttgart, das an einer HNO-Klinik angesiedelt ist.
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Schnarchen stört – vor allem diejenigen, die das meist variantenreiche Atemgeräusch aushalten müssen. Und das sind viele, denn etwa jeder vierte Mann und jede siebte Frau malträtiert nachts mehr oder weniger laut die nahe (liegende) Umwelt. Schnarchen kann aber auch für den Schnarcher selbst unangenehme Folgen haben.
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„Schnarchen ist das Leitsymptom der Obstruktiven Schlafapnoe, die unbehandelt gravierende kardiovaskuläre Krankheiten wie Herzinfarkt, Koronare Herzkrankheit oder plötzlichen Herztod zur Folge haben kann“, erklärte am Mittwoch, den 18. Juli 2012, Professor Dr. Christian Sittel (links), Ärztlicher Direktor der HNO-Kliniken am Katharinen- und am Olgahospital.
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Über drei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter der Obstruktiven Schlafapnoe. Es ist eine Erkrankung des mittleren Alters, wobei Männer doppelt so oft betroffen sind wie Frauen. Medizinisch gesehen kollabieren bei der Schlafapnoe die oberen Atemwege, wodurch es zu einem Atemstillstand kommt und der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Es folgt eine Alarmreaktion des Körpers, durch die der Betroffene aufgeweckt wird, allerdings meist ohne dies zu merken. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals, so dass der Patient letztendlich zwar geschlafen, sich dabei aber kaum erholt hat. Die Folge sind Tagesschläfrigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und auf Dauer gesehen Herzerkrankungen.
Es gibt verschiedene Ursachen für das Kollabieren der oberen Atemwege. Die Diagnose erfolgt daher mehrstufig, wobei die letzte Stufe eine umfassende Schlafanalyse vorsieht. Eine solche Polysomnographie erfolgt stationär in einem Schlaflabor – wie dem jetzt eröffneten an der HNO-Klinik des Katharinenhospitals. Während einer Nacht, gelegentlich auch zweier Nächte, werden dabei zahlreiche Körperfunktionen gemessen, wie Herzrhythmus, Sauerstoffgehalt des Blutes, Hirnströme oder Muskelbewegung. Zudem erfolgt eine Videoaufzeichnung des Schlafes. Aus den umfangreichen Daten entwickelt das Schlaflaborteam dann die beste Therapie. „Das Schlaflabor übernimmt somit nicht nur wichtige Aufgaben in der Diagnostik, sondern auch in der Therapie und der Therapiekontrolle“, betont Dr. Raed Sammour, der als HNO-Facharzt auf schlafbezogene Atemstörungen spezialisiert ist und das Schlaflabor leitet.
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Die neue Einrichtung hat Ende Juni den Betrieb aufgenommen. Mit Stiftungsgeldern wurden dazu die entsprechenden Überwachungsgeräte angeschafft und ein Kamerasystem installiert. Belegt wird das Schlaflabor von HNO-Klinik und der Inneren Medizin, Sektion Pneumologie, die derzeit am Katharinenhospital aufgebaut wird. Die neue Einrichtung wird damit auch für internistisch-pneumologische Fragestellungen zur Verfügung stehen.
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Kontakt: Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen * Spezialsprechstunde für Schlafbezogene Atemstörungen: Dienstag 14:00 – 15:00 Uhr * Haus D, EG, des Katharinenhospitals * Terminvergabe unter Telefon 0711-27833290
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-Klinikum)
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