Präsident Hermann Hohl und Minister Alexander Bonde äußerten sich zu den Herbsterwartungen 2012 und allgemeinen weinbaupolitische Themen. „2012 wird ein Wunsch-Jahrgang mit guten Qualitäten und passenden Mengen“ freute sich Herrman Hohl. Die Wengerter in Württemberg können durchatmen. Das viertgrößte deutsche Weinanbaugebiet erwartet bei weiterhin optimalem Vegetationsverlauf einen erfreulichen Wein-Jahrgang 2012. Nach zwei kleinen Jahrgängen und teilweisen Totalausfällen durch die Maifröste 2011 und Hagel rechnet Weinbauverbandspräsident Hermann Hohl neben guten Qualitäten mit einer Menge, die erfreulicherweise wieder einem normalen Durchschnittsjahrgang entspricht und in den Mark passt. Von schweren Unwettern ist Württemberg bisher verschont geblieben. „Die warmen Tagestemperaturen und kühle Nächte bringen fruchtige Weine.“ so der Weinbauverbandspräsident. Die endgültige Qualität hänge aber vom weiteren Witterungsverlauf ab.
„Guter Wein und gutes Essen aus der Region sind Markenzeichen des Genießerlandes!“ war die wörtliche Überzeugung des baden-württembergischen Verbraucherminister Alexander Bode. Die Landesregierung verfolgt das Ziel, den Qualitätsweinbau zu fördern, nachhaltige Produktionsformen zu sichern und weiter auszubauen, die Werte der regional erzeugten Produkte zu vermitteln und erfolgreich zu vermarkten und damit den heimischen Weinbau gemeinsam mit der Weinwirtschaft weiterzuentwickeln. Auch in Brüssel vertrete die Landesregierung konsequent die Interessen der heimischen Weinbauern. Leider gebe es derzeit noch immer ein heftiges Tauziehen mit der EU-Kommission um die Zukunft des Anbaustopps für Reben.
Die EU wolle den Anbaustopp für Reben in Europa abschaffen. Das würde bedeuten, dass in Europa auf allen Flächen in allen Ländern Weinbau betrieben werden könnte. Dies hätte fatale Folgen für den Qualitätsweinbau im Land und die Weinbaukulturlandschaft. Weine punkten mit Qualität und die regionale Typizität zeichne die hiesigen Weine aus. Die internationale Weinwirtschaft werbe intensiv mit nachhaltigen Anbaumethoden. In Deutschland sei Nachhaltigkeit zwar längst Stand der Technik, allerdings werde das häufig nicht genügend herausgestellt.
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