Das Erdmaterial wird nun auf einem Gelände der EnBW AG zwischengelagert, ehe es erneut per Lastwagen im November in die Schleyer-Halle gebracht wird, wo das zuschauerträchtige Spektakel alljährlich über die Bühne geht. „Die neue Erde ist hervorragend für Supercross geeignet“, lobt Joachim Mittag, der seit 17 Jahren in ganz Europa Strecken baut. Er greift mit seiner kräftigen Hand in den lehmig-sandigen Boden. „Die Erde muss einigermaßen fest sein, darf aber nicht kleben. Die Fahrer wollen ja ein bisschen rutschen“, erklärt Mittag. Hinter ihm rollt derweil ein Lkw nach dem anderen an.
Nach 19 Jahren erfüllte der alte Boden die hohen Ansprüche des ADAC und der Fahrer an den Untergrund nicht mehr zu 100 %. Grund: Im Laufe der Jahre hat sich die Erde unter anderem zu sehr mit den Sägespänen vermischt, die in der Schleyer-Halle als Untergrund zum Schutz des Bodens ausgebracht werden.
Die richtige Spürnase in Sachen Bodenmaterial besaß Walter Feess, Geschäftsführer des gleichnamigen Erdbau-Unternehmens in Kirchheim/Teck, das seit vielen Jahren für den Transport zur Schleyer-Halle zuständig ist. Als er den Auftrag bekam, seine Augen offen zu halten, habe er sich „gleich gedacht“, dass der Lehmboden auf den Fildern die hohen Ansprüche erfüllen könnte. Tatsächlich kristallisierte sich dann der Boden als ideal heraus. „Dort entsteht gerade eine neue Wohnbebauung. Es ist also genügend Erdmaterial vorhanden“, erläutert Feess. Immerhin sind fast 2000 Kubikmeter nötig, um die Strecke im November zu präparieren.
Gelagert ist die Erde nahe der Halle. Kurze Wege sind ein wichtiges Kriterium, damit das Supercross überhaupt durchgeführt werden kann. Aufgrund der zeitsparenden Logistik passt das Event in den straffen termin- und Veranstaltungsplan der Schleyer-Halle.
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