07. September 2012

Unterrichtsversorgung an Baden-Württembergs Schulen verbessert sich

Stuttgart: Die Unterrichtsversorgung an den Schulen wird sich im Schuljahr 2012/2013 vor allem durch Investitionen im Vertretungsbereich verbessern, erklärte am Dienstag, den 5. September 2012, die Amtschefin des Kultusministeriums, Ministerialdirektorin Frau Dr. Margret Ruep, in Vertretung der Kultusministerin Frau Gabriele Warminski-Leitheußer, anhand von positiven Entwicklungen.

Das Ministerium stelle trotz des enormen Rückgangs von rund 51.000 Schülerinnen und Schülern rund 4.700 und damit fast genauso viel Lehrerinnen und Lehrer ein wie im vergangenen Jahr. „Dies trägt zur Sicherung der Unterrichtsversorgung bei!“ lautete das Fazit von Frau Dr. Margret Ruep (Foto - rechts).

Das kommende Schuljahr wird zudem geprägt durch den Start der neuen Gemeinschaftsschulen im Land. „Die Landesregierung beginnt damit ein neues Zeitalter in der Bildungspolitik von Baden-Württemberg“, sagte die Ministerialdirektorin. Darüber hinaus gäbe es eine Reihe von Verbesserungen an allen Schularten, auch bei den beruflichen Schulen. Zudem würden 22 Gymnasien dem vielfach geäußerten Wunsch der Eltern nachkommen und wieder neunjährige Züge anbieten.

Die Unterrichtsversorgung wird gestärkt. „Eine gute Unterrichtsversorgung ist das Rückgrat erfolgreicher Bildungspolitik“, bekräftigt die Ministerialdirektorin. Dafür würde die Landesregierung mit den Neueinstellungen für das Schuljahr 2012/2013 ein deutliches Zeichen setzen. Insgesamt werden zum kommenden Schuljahr 4.400 Stellen neu besetzt und somit seien annähernd so viele Lehrerinnen und Lehrer wie im vergangenen Jahr eingestellt. Damit ist landesweit der Pflichtunterricht an Grund-, Werkreal- und Hauptschulen sowie Realschulen und Gymnasien abgedeckt.

Rund 4.400 Neueinstellungen verteilen sich wie folgt: An Grund-/Haupt- und Werkrealschulen unterrichten im kommenden Schuljahr 1.660 neu eingestellte Lehrer und an Realschulen 950 Lehrer. An den beruflichen Schulen werden 780, an den Gymnasien 480 und an den Sonderschulen 530 Personen eingestellt. Zusätzlich zu diesen 4.400 Einstellungen können noch 305 kurzfristig freigewordenen Stellen besetzt werden.

Auch die Krankheitsvertretungen werden deutlich und erheblich verbessert. Das Kultusministerium erhöht in Absprache mit dem Finanzministerium die Summe der Schöpfmittel um 8,5 Millionen €. Damit stünden für 2012 insgesamt 75,54 Millionen € für Krankheitsvertretungen zur Verfügung. Zudem kämen 200 zusätzliche Stellen für fest eingeplante Krankheitsvertreter hinzu.

Das Einstellungsverfahren sei im vergangenen Schuljahr auch auf Kritik gestoßen. Ursache war die veränderte Einstellungspraxis, die sich vor allem wegen der Unsicherheiten hinsichtlich der Übergänge in die zehnte Klasse der Werkrealschulen und durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ergeben hat. Da dadurch die Verteilung der Schülerzahlen auf die weiterführenden Schularten zunächst unklar blieb, habe das Ministerium deshalb zunächst deutlich weniger Stellen ausgeschrieben als in den Vorjahren. Dieses Vorgehen habe aber sichergestellt, dass passgenau diejenigen Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden konnten, die für die jeweiligen Schularten notwendig sind und deshalb will das Ministerium das Verfahren im kommenden Schuljahr in Absprache mit der Schulverwaltung weiterentwickeln.

„Die Schulen können optimistisch ins neue Schuljahr gehen“, erklärte die Ministerialdirektorin Dr. Margret Ruep zum Abschluss.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-KMBW)

Schwarzwälder Kirschtorte als „garantiert traditionelle Spezialität“ geschützt

Baiersbronn/Stuttgart: Seit 20 Jahren besteht im Rahmen der „EU-Herkunftsschutz-Verordnung“ ein Schutzsystem für geografische Angaben und traditionelle Spezialitäten bei Agrarprodukten und Lebensmitteln. Kerngedanke ist, Produkte zu schützen, die aufgrund ihrer Geschichte, Rezeptur oder Qualität als Original anzusehen sind. Mit den drei EU-Gütezeichen - „geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.), „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) und „garantiert traditionelle Spezialität“ (g.t.S) - will die Europäische Kommission die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produktion fördern, die Produktbezeichnungen gegen Missbrauch und Nachahmung schützen sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher über die besonderen Merkmale der Erzeugnisse informieren. Aktuell sind in der EU über 1.100 Produktbezeichnungen aus Mitgliedsstaaten und Drittländern geschützt.

Der Verbraucherminister Baden-Württembergs Alexander Bonde (Foto - Links) hat nun deshalb den Antrag gestellt, den einzigartigen Genussbotschafter für Baden-Württemberg, die „Schwarzwälder Kirschtorte“ mit aufzunehmen.

„Die Schwarzwälder Kirschtorte ist eine der bekanntesten und beliebtesten Torten auf der ganzen Welt und damit ein erstklassiger kulinarischer Botschafter für die Region Schwarzwald und für ganz Baden-Württemberg. Spitzenprodukte wie diese zeichnen das Genießerland aus. Daher hat das Land den Vorstoß der Schutzgemeinschaft Schwarzwälder Kirschtorte, diese einzigartige Rezeptur europaweit unter Schutz zu stellen, maßgeblich mit unterstützt“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Donnerstag, den 6. September 2012, in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) in der Konditorei Holz, wo das Antragsverfahren offiziell eingeleitet wurde.

Der entsprechende Antrag der Schutzgemeinschaft sieht vor, dass nur Torten als Schwarzwälder Kirschtorte bezeichnet werden dürfen, die aus einer traditionellen Kombination von Sahne, Schwarzwälder Kirschwasser und Kirschen in Verbindung mit dunklen Biskuitböden bestehen.

 Verpflichtend ist die Verwendung von originalem Schwarzwälder Kirschwasser, das geschmacklich deutlich wahrnehmbar sein muss. „Schwarzwälder Kirschwasser ist eine geschützte Spezialität, die traditionell viele Kleinbrennereien im Ländlichen Raum des Schwarzwaldes herstellen“, sagte Bonde. Aufgrund der verwendeten Sorte und der guten Bodenqualität entstünden hier besonders aromatische Brennkirschen, die der Schwarzwälder Kirschtorte ihren unnachahmlichen Geschmack verleihten. „Die Erzeugung und Herstellung der Schwarzwälder Kirschtorte leistet damit zugleich einen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Fläche“, so der Minister weiter. Aufgrund des langwierigen Antragverfahrens könnte der Eintrag in das EU-Register jedoch frühestens 2015 erfolgen. „Wer eine Schwarzwälder Kirschtorte kauft, kann sich bei einem Erfolg des Antrags sicher sein, dass die Torte tatsächlich nach den traditionell gültigen Kriterien hergestellt wurde“, sagte Bonde abschließend.

Die Einreichung des Antrags erfolgt zunächst bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) durch die Schutzgemeinschaft Schwarzwälder Kirschtorte. Diese hat keine Rechtsform und umfasst derzeit drei Verarbeiter: Bäckerei und Konditorei Eberhard Holz, Pfalzgraf Konditorei GmbH und die Conditorei Coppenrath & Wiese GmbH & Co. KG. Sprecher der Schutzgemeinschaft ist der Baiersbronner Konditor Eberhard Holz.

Nach der Prüfung durch die BLE erfolgt die Veröffentlichung des Antrags im Bundesanzeiger, verbunden mit einer viermonatigen Einspruchsfrist. Sollte es keine Einsprüche geben, erfolgt dann die Weiterleitung durch das Bundesministeriums der Justiz an die EU-Kommission. Dort erfolgt ebenfalls eine Prüfung und die Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt, verbunden mit einer sechsmonatigen Einspruchsfrist. Ist die dann abgelaufen, wäre die „Schwarzwälder Kirschtorte“ bundesweit die erste „garantiert traditionelle Spezialität“.

In Baden-Württemberg sind derzeit folgende „Ursprungsbezeichnungen“ und „Geschützte geographische  Angabe“ geschützt: * Allgäuer Emmentaler  * Allgäuer Bergkäse * Geschützte geographische  * Schwäbische Maultaschen *  Schwäbische Spätzle  * Schwarzwälder Schinken  * Blattsalate von der Insel Reichenau * Feldsalate von der Insel Reichenau  * Gurken von der Insel Reichenau  * Tomaten von der Insel Reichenau  * Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch  * Schwarzwaldforelle * Tettnanger Hopfen *

Zuletzt wurden die Schwäbischen Spätzle/Schwäbische Knöpfle von der EU unter Schutz gestellt: Am 22. März 2012 hatte Minister Bonde diese in die Genießer-Galerie des Landes aufgenommen.

Baden-Württemberg ist das Genießerland bundesweit!

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-MLRBW

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