Das kommende Schuljahr wird zudem geprägt durch den Start der neuen Gemeinschaftsschulen im Land. „Die Landesregierung beginnt damit ein neues Zeitalter in der Bildungspolitik von Baden-Württemberg“, sagte die Ministerialdirektorin. Darüber hinaus gäbe es eine Reihe von Verbesserungen an allen Schularten, auch bei den beruflichen Schulen. Zudem würden 22 Gymnasien dem vielfach geäußerten Wunsch der Eltern nachkommen und wieder neunjährige Züge anbieten.
Die Unterrichtsversorgung wird gestärkt. „Eine gute Unterrichtsversorgung ist das Rückgrat erfolgreicher Bildungspolitik“, bekräftigt die Ministerialdirektorin. Dafür würde die Landesregierung mit den Neueinstellungen für das Schuljahr 2012/2013 ein deutliches Zeichen setzen. Insgesamt werden zum kommenden Schuljahr 4.400 Stellen neu besetzt und somit seien annähernd so viele Lehrerinnen und Lehrer wie im vergangenen Jahr eingestellt. Damit ist landesweit der Pflichtunterricht an Grund-, Werkreal- und Hauptschulen sowie Realschulen und Gymnasien abgedeckt.
Rund 4.400 Neueinstellungen verteilen sich wie folgt: An Grund-/Haupt- und Werkrealschulen unterrichten im kommenden Schuljahr 1.660 neu eingestellte Lehrer und an Realschulen 950 Lehrer. An den beruflichen Schulen werden 780, an den Gymnasien 480 und an den Sonderschulen 530 Personen eingestellt. Zusätzlich zu diesen 4.400 Einstellungen können noch 305 kurzfristig freigewordenen Stellen besetzt werden.
Auch die Krankheitsvertretungen werden deutlich und erheblich verbessert. Das Kultusministerium erhöht in Absprache mit dem Finanzministerium die Summe der Schöpfmittel um 8,5 Millionen €. Damit stünden für 2012 insgesamt 75,54 Millionen € für Krankheitsvertretungen zur Verfügung. Zudem kämen 200 zusätzliche Stellen für fest eingeplante Krankheitsvertreter hinzu.
Das Einstellungsverfahren sei im vergangenen Schuljahr auch auf Kritik gestoßen. Ursache war die veränderte Einstellungspraxis, die sich vor allem wegen der Unsicherheiten hinsichtlich der Übergänge in die zehnte Klasse der Werkrealschulen und durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ergeben hat. Da dadurch die Verteilung der Schülerzahlen auf die weiterführenden Schularten zunächst unklar blieb, habe das Ministerium deshalb zunächst deutlich weniger Stellen ausgeschrieben als in den Vorjahren. Dieses Vorgehen habe aber sichergestellt, dass passgenau diejenigen Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden konnten, die für die jeweiligen Schularten notwendig sind und deshalb will das Ministerium das Verfahren im kommenden Schuljahr in Absprache mit der Schulverwaltung weiterentwickeln.
|