Ludwigsburg: Menschen, die in Not geraten sind zu unterstützen, sich sozial und kulturell einzubringen, zu helfen, wo Hilfe geboten ist, das haben sich einige Organisationen ganz groß auf ihre Fahnen geschrieben.
So findet am 20. März 2012, um 20:00 Uhr, das 8. Benefiz-Konzert im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg, veranstaltet vom Lions Club Ludwigsburg-Monrepos, statt.
Zu dieser Veranstaltung hat am Samstag, den 17. März 2012, auf dem Marktplatz in Ludwigsburg, Herr Ludger Hoffkamp (Foto unten - links) von den „Rote Nasen – Clowns im Krankenhaus“ die Marktbesucher persönlich eingeladen und besonders auf die kranken Kinder im Krankenhaus hingewiesen.
Wer sind diese „Rote Nasen“ fragten sich die Schaulustigen und hier stellen wir sie einmal vor. Fröhlich und gleichzeitig sehr sensibel, so sind Clowns. Und genau deshalb sind sie so begabt dafür, mit Kindern im Krankenhaus umzugehen. In Situationen, in denen das Leben schwer ist, können sie helfen. Mit Leichtigkeit, mit anderen Perspektiven! So arbeiten „Rote Nasen – Clowns“ im Krankenhaus und weitere wunderbaren Helfer anderswo.
Sie sind in Baden-Württemberg unterwegs, in Kinderkliniken und auch in Senioreneinrichtungen. Denn wenn das Leben verwirrend wird und mühselig, wenn der Geist nicht mehr immer so klar dabei ist, kann ein Clown, oder besser noch zwei, helfen, die Welt für einen Augenblick ganz anders wahrzunehmen.
Menschen lachen überall auf der Welt. Doch wenn die schwindende Lebenskraft, eine schwere Krankheit, ein Aufenthalt im Krankenhaus oder eine schmerzhafte Therapie einsetzt, dann übersteigen sie oft die seelischen Kräfte von kleinen, aber auch von großen Patienten. – Und hier setzen die „Rote-Nasen- Clowns“ mit ihrer spielerischen Therapie an.
Mit dem Besuch des Benefizkonzerts werden aktiv die Clown Visiten in den Kinderstationen des Klinikum Ludwigsburgs unterstützt. Jeden Mittwoch kommen dort die Clowns zur fröhlichen Visite. Nach jedem Besuch sind die kleinen Patienten gestärkt und schöpfen Mut für ihre oft nicht leichten Lebenslagen.
Hintergrund: „ROTE NASEN e.V. - Clowns im Krankenhaus“ begleiten kranke Kinder und Jugendliche in Kliniken und arbeiten in Senioreneinrichtungen und Rehabilitationskliniken. Seit 2008 gibt es den Standort in Baden-Württemberg. Gegründet wurde der gemeinnützige Verein 2003 in Berlin. Es gehören 27 Clowns zum Team von „Rote Nasen“. Sie besuchen zurzeit 27 Institutionen, davon sieben in Baden-Württemberg und jährlich werden über 30.000 Patienten und Senioren von ihnen betreut.
„Rote Nasen“ Clowns sind professionelle Künstler, die für ihre Arbeit im therapeutischen Umfeld gezielt ausgebildet sind. Nach einem intensiven Auswahl-verfahren und einer mehrstufigen Probephase werden die Künstler, meist aus dem Bereich der darstellenden Kunst, ins Clownteam aufgenommen. Neben Talent und Können sind soziales Engagement und persönliche Stärke wesentliche Kriterien. Ständige Supervision und Weiterbildung der Clowns in medizinischer und künstlerischer Hinsicht sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal garantieren hohe Qualität bei allen ClownVisiten. Mit viel Einfühlungsvermögen bringen sie Fröhlichkeit und Unbeschwertheit ans Krankenbett und in die Pflegeeinrichtung und stärken die positiven Kräfte der Menschen in schweren Lebenssituationen.
Weitere Informationen: Rote Nasen Deutschland e.V. * Büro Ludwigsburg * Rosenstraße 5 * 71640 Ludwigsburg * Telefon 07141-9920197 * Email: office-bw@rotenasen Internet: www.rotenasen.de * Projektleitung: l.hoffkamp@gmx.de *
Text und Foto: POSITIV.MEDIEN (Waldemar Herzog * BR-RoNa)
Neubau des Zentrum für Seelische Gesundheit eingeweiht
Stuttgart: Rund zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich wurde am Freitag, den 16. März 2012, im Beisein von Prominenz aus Land und Stadt sowie fast 400 interessierten Bürgern, der Neubau am Krankenhaus Bad Cannstatt, in dem das Zentrum für Seelische Gesundheit des Klinikums Stuttgart ein neues Zuhause findet, durch die Ministerien für Arbeit u. Sozialordnung, Familie, Frauen u. Senioren von Baden-Württemberg, Katrin Altpeter und Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Dr. Wolfgang Schuster, offiziell eingeweiht.
Damit sind jetzt die räumlichen Voraussetzungen für ein hochmodernes und umfassendes Versorgungsnetz für Menschen mit psychischen Erkrankungen geschaffen.
„Mit der heutigen Eröffnung zeigt sich, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht mehr ausgegrenzt werden, sondern in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen sind“, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter. „Mit der zentralen Lage und dem breiten Behandlungsangebot wird deutlich, dass eine wohnortnahe psychiatrische Versorgung und spezialisierte Behandlungskonzepte keinen Widerspruch darstellen. Ambulante, tagesklinische und vollstationäre Angebote sind hier so aufeinander abgestimmt, dass ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht wird, um den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten optimal entsprechen zu können.
„Die Landeshauptstadt Stuttgart investiert als Trägerin des Klinikums Stuttgart, durch das Land Baden-Württemberg gefördert, mit erheblichen Mitteln in die Zukunft einer hochmodernen Krankenhausversorgung“, so Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster. „Die Neubauten des Klinikums Stuttgart am Standort Mitte auf dem Gelände des Katharinenhospitals und in Bad Cannstatt sind mit einer Investitionssumme von über 800 Millionen € die größten Bauvorhaben der Landeshauptstadt.
Bis 2019/20 entsteht an künftig zwei Standorten gebündelt eine hochmoderne, leistungsfähige und flexible Krankenhausinfrastruktur mit kurzen Wegen und freundlicher Atmosphäre.“
„Das Zentrum für Seelische Gesundheit ist eine der größten und differenziertesten psychiatrischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus in Deutschland“, betonte der Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart, Dr. Ralf-Michael Schmitz. „Dank der finanziellen Unterstützung von Land und Stadt können wir nun eine hochmoderne Versorgung anbieten in heller, freundlicher Atmosphäre mit großzügiger Raumgestaltung und Komfort.“
Das Zentrum umfasst die Fachbereiche Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Suchtmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie das Institut für Klinische Psychologie - mit ambulanten und tagesklinischen bis hin zu stationären Angeboten. „Berufsgruppen übergreifende Teams sorgen nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft für eine umfassende Diagnostik und störungsspezifische Therapie für nahezu alle psychiatrischen Störungen“, erläuterte der Ärztliche Zentrumsleiter Professor Dr. Dr. Martin Bürgy.
Im neuen Gebäude findet sich künftig ein Großteil des klinischen Angebotes: die psychiatrische Akutaufnahme, ein Behandlungszentrum für affektive Störungen, die Mutter-Kind-Einheit sowie Angebote zur Frühbehandlung und die Komfortstationen. Stationär und teilstationär behandelt werden auch alte Menschen mit Depressionen, Psychosen und Demenzen, ebenso Suchtkranke in akuten Krisen, zur Entgiftung und Entwöhnung.
Die Rehabilitationseinrichtung WendePunkt für Medikamenten- und Alkoholabhängige ergänzt vor Ort das suchttherapeutische Angebot. Neben erwachsenen Patienten werden am neuen Standort auch Jugendliche ab dem 15. bis zum 18. Lebensjahr in therapeutisch enger Kooperation mit jungen Erwachsenen betreut. Diese Dependance der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie umfasst ebenfalls stationäre und tagesklinische Plätze. Damit steht hier ein breites Versorgungsangebot mit 238 Betten in der Erwachsenenpsychiatrie, 24 Betten und tagesklinischen Plätzen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, 20 Rehabilitationsplätzen und 32 Schülerplätzen in der Schule für Kranke zur Verfügung.
Der Neubau in Bad Cannstatt wurde durch die Gustav Epple Bauunternehmung GmbH Stuttgart im Generalübernehmer-Verfahren nach den Plänen der Architektenwerkgemeinschaft weinbrenner.single.arabzadeh errichtet. Die beiden Gebäude des neuen Zentrums für Seelische Gesundheit verfügen über eine Nutzfläche von 12.000 qm, die sich auf zwei kompakte, durch Lichthöfe gegliederte Baukörper mit großzügig verglasten Fassadenflächen verteilen und durch die dreigeschossige Eingangshalle verbunden sind.
Dipl.-Ing Heico Zirkel (Foto - rechts), vom Bauunternehmen Epple, bedankte sich im Namen der Firma und deren Mitarbeiter für die gute Zusammenarbeit und überreichte eine Skulptur, die jetzt im Foyer des Zentrum für Seelische Gesundheit in Bad Cannstatt seinen Platz gefunden hat.