Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb etwa hat der Regionalverband Neckar-Alb konkret eine ganze Reihe von Standorten als Vorranggebiete für Windkraftanlagen in seiner Regionalplanung vorgesehen.
Die EnBW hat, gemeinsam mit anderen Unternehmen den Gemeinden Gomadingen, Mehrstetten, Münsingen und St.Johann ein Angebot gemacht, deren kommunale Flächen als Standorte zu planen und zu entwickeln. Dazu soll eine Gesellschaft „Biosphärenwindpark Schwäbische Alb GmbH“ gegründet werden, wie es in einer diesjährigen Mitteilung der EnBW heißt. Gemeinsames Ziel sei eine geordnete und verträgliche Windenergieentwicklung mit hoher Akzeptanz, hoher lokaler Wertschöpfung und dem Angebot der Bürgerbeteiligung, so die EnBW und die beteiligten Unternehmen. So stünden die Zeichen der Gemeinden für eine Biosphärenwindpark GmbH auf Grün.
Auch für den Bund für Umwelt und Naturschutz Baden-Württemberg, „Bund“, gehören Klimaschutz und Biospährengebiet zusammen. In einem Biosphärengebiet gehe es um leben und wirtschaften im Einklang mit der Natur. Eine energetische Klimaschutzregion werde wesentlich dazu beitragen.
Umweltminister Franz Untersteller bezeichnete die Pläne zum Ausbau der Windkraft in der Region um Münsingen als „grundsätzlich in die richtige Richtung gehend“. Selbstverständlich komme es bei jedem Projekt auf die genaue Ausgestaltung der Planungen an, aber dass Regionalverband, Unternehmen, Gemeinden und „Bund“ im Kern ein gemeinsames Ziel hätten, zeige, dass Klimaschutz und Naturschutz durchaus zu vereinbaren seien.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei gerade in ländlich geprägten Räumen auch ein Wirtschaftsfaktor, der an Bedeutung zunehmen werde. Die mit der Energiewende verbundene regionale Wertschöpfung sei hoch, Gewerbesteuereinnahmen und Pachteinnahmen könnten für die Kommunen in Zukunft zu einer wesentlichen Einnahmequelle werden.
Abschließend stand die Besichtigung des Pumpspeicherwerks (PSW) in Glems/Metzingen auf dem Programm. Das Werk ist bereits 1964 erbaut worden, dient in erster Linie zur Deckung des Spitzenstrombedarfs im Großraum Stuttgart, und in direkter Nachbarschaft gibt es seitens des Regionalverbandes Überlegungen für weitere Pumpspeicherwerke.
Insgesamt fünf mögliche Standorte hat der Regionalverband als Vorranggebiet in seiner Raumnutzungskarte dargestellt. Der Regionalplan ist seit Mitte März offen gelegt und befindet sich in der Abstimmung.
Umweltminister Untersteller bekräftigte, dass der Ausbau der Stromspeicherkapazitäten eine dringende Aufgabe der nächsten Jahre sei und schloss mit den Worten: „Wir werden die Energiewende nicht schaffen, wenn es uns nicht gelingt, den Strom, den Sonne und Wind in genügender Menge aber nicht immer zur richtigen Zeit produzieren, zu speichern, um ihn dann bei Bedarf abrufen zu können.“
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-UMBW)
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