Ohne viele Worte nahm der junge Mann das Ersatzrad aus dem Kofferraum und begann ruckzuck, das Rad zu wechseln. Wie in Gedanken sah er auf seine Uhr, freute sich, dass er nur 12 Minuten zum Radwechsel gebraucht hatte, Ein bisschen Stolz kam in ihm hoch, als die Stimme des älteren Herrn „danke“ sagte. Er stand schon 45 Minuten, aber es hatte kein Auto angehalten. Mit einem schnellen „Auf Wiedersehen“ stieg der junge Mann in sein Auto und fuhr fast gleichzeitig mit dem wieder in Ordnung gebrachten Wagen an. In Gedanken freute er sich, dem älteren Herrn geholfen zu haben.
Und nachdem die Freude des Abends den kleinen Vorfall vergessen ließ, dachte der junge Mann nicht mehr an den Reifenwechsel, bis eines Morgens ein kleines Päckchen in seinem Briefkasten lag. Er hatte einige Tage gar nicht nachgesehen und war nicht wenig überrascht, da er den Absender nicht kannte. Er öffnete das kleine Päckchen und entnahm ihm einen obenauf liegenden Zettel, auf dem er folgendes las: „Ihre Adresse bekam ich über ihre Autonummer. Nochmals besten Dank für ihre Hilfe. Anbei eine kleine Aufmerksamkeit. Ich hoffe, Ihnen eine kleine Freude damit zu machen. Möge sie ihnen lange die richtige Zeit sagen. Mit einem freundlichem Gruß, der Mann von der Schnellstraße.“
Der junge Mann entnahm dem Päckchen eine wunderschöne, wertvolle Taschen Uhr, die mit ihren vielen Verzierungen ihren seltenen Wert zeigte. Da dachte er an die Autopanne und den 12-Minuten-Reifenwechsel. In ihm kam Freude auf, und ein „Dankeschön“ rutschte ihm beim Betrachten des schönen Stückes über die Lippen. Er wusste, dass er diese Uhr in Ehren halten würde — es war eine gelungene Überraschung.
Text und Bild: POSITIV-MEDIEN (Karl Birkeneder * Corel-Draws * Waldemar Herzog
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