14.01.2025

Musikalisch ins Neue Jahr

Stuttgart-Bad Cannstatt: Was wäre ein Jahresbeginn ohne ein Neujahrskonzert, ohne Künstler aus dieser Region, ohne  begeisterte Zuschauer und ohne fleißige Veranstalter. Nicht auszudenken!

Und so ist es wieder einmal soweit. Traditionell heißt es am Sonntag, den 19. Januar 2025 um 16:00 Uhr „Herzlich Willkommen“ zum Neujahrskonzert mit dem Stuttgarter Operettenensemble im großen Kursaal von Bad Cannstatt.

Unser Foto zeigt: Das Stuttgarter Operettenensemble (Konzert 2019).

Im großen Kursaal erleben die Zuschauer ein hochemotionales Sonntagnachmittagskonzert, denn das Stuttgarter Operettenensemble mit den Mitwirkenden Gudrun Kohlruss (Sopran), Karsten Münster (Tenor), Michael Wille und Meike Brandenbusch (Violinen), Regine Friederich (Cello), Michael Sistek (Bass), Andreas Vogel (Oboe), Hans-Peter Fink (Flöte), Manfred Lindner (Klarinette) und Andreas Kersten (Klavier) gestalteten diesen musikalischen Nachmittag zu einer Operettenreise nach Italien mit prickelnder und schwungvoller Musik von Franz von Suppè, Johann Strauß und Franz Lehàr.

Unser Foto zeigt: (v.l.n.r.): Winfried Roesner (Moderator), Gudrun Kohlruss (Sopranistin) und Andreas Kersten (Klavier)

Moderiert wird der Nachmittag von Winfried Roesner, denn er führt in seiner begeisternden Art, durch das Programm und großer Applaus wird dann der Dank des Publikums an die Akteure sein.

Unser Foto zeigt: Publikum im Großen Kursaal (Konzert 2019).

Eintrittskarten zu 20,00 €, 15,00 € und 10,00 € zu beziehen:

 VVK:0711-297274 * Email: gudrucn@kohlruss.de oder Veranstaltungskasse.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Jährliche Revisionsarbeiten in den Feengrotten

Saalfeld an der Saale: Am Montag, den 13.01.2025, werden in den Saalfelder Schaugrotten die turnusmäßigen Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt. Hierfür ist das ehemalige Bergwerk bis Ende Januar geschlossen.

Die jährliche Schließzeit wird genutzt, um notwendige Revisionsmaßnahmen und eine umfassende gebirgsmechanische Kontrolle des gesamten Untertage-Bereiches durchzuführen. Die Arbeiten unter Tage umfassen technische, bergmännische und elektrische Kontrollen und Reparaturen.

Ein Bereich umfasst den Wegebau auf der 1. Sohle zwischen dem Grotteneingang und dem Heilstollen.

Im Naturheilstollen selbst finden Reparaturarbeiten an den Bodenplatten statt. Sicherungsmaßnahmen werden sowohl an der Wurzel der doppelstämmigen Eiche und im Erbstollen vorgenommen.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Stabilisierung des Gewölbes zwischen dem Langen Gang und dem Abgang zum Butterkeller. Dazu werden zusätzlich neue Türstöcke aus Robine und Eichenbohlen verbaut. Zwei Grotten erhalten neu Audioanlagen. Im gesamten Bergwerk werden die elektrischen Anlagen überprüft und die Grotten gereinigt.

Nach Beendigung der Arbeiten erstrahlen die Grotten wieder in vollem Glanz und eröffnen am 01. Februar 2025 die diesjährige Saison. Dann ist das Schaubergwerk und das Erlebnismuseum Grottoneum wieder täglich von 11.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. Auch der Heilstollen hat dann wieder dienstags bis sonntags geöffnet. Das Feenweltchen öffnet am 01. April 2025 seine Pforten.

Informationen: Kundenservice Saalfelder Feengrotten * Telefon: 03671-55 04 01 * Email: kundenservice@feengrotten.de * Internet: www.feengrotten.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Feengrotten * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma!

Gut gepanzert und doch bedroht – Urzeitsäuger mit ungewisser Zukunft

Das Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025

Mit ihrem einzigartigen Knochenpanzer haben sie 60 Millionen Jahre Erdgeschichte überdauert, doch heute kämpfen viele Gürteltierarten um ihr Überleben. Die ‚Zootier des Jahres-Kampagne 2025 widmet sich dem Schutz dieser besonderen Säugetiere. Gemeinsam mit ihren Kampagnenpartnern und zoologischen Gärten setzt sich die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) für Gürteltiere ein – mit Projekten in Brasilien und Kolumbien. Heute wurde die Kampagne im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma Stuttgart vorgestellt. Als Schirmherr der diesjährigen Artenschutzkampagne ließ es sich Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, nicht nehmen, für den Schutz dieser außergewöhnlichen, urzeitlichen Tiere zu werben.

„Gürteltiere sind stille Botschafter des Artenschutzes. Diese faszinierenden Tiere haben es im Laufe ihrer Millionen Jahre dauernden Evolution immer wieder geschafft, sich anzupassen und zu überleben. Doch selbst iese kleinen Naturwunder sind verletzlich und mittlerweile zunehmend bedroht. Der Mensch greift viel zu stark in ihre Lebensräume ein und zerstört damit ihre Lebensgrundlage. Gürteltiere sind deshalb ein Sinnbild dafür, wie wichtig es ist, Naturschutz global zu denken und lokal zu handeln. Es ist unsere Aufgabe, ihren Lebensraum zu schützen und damit auch die Zukunft vieler anderer Arten zu sichern. Mein Dank geht an die Mitarbeitenden der Wilhelma, die mit ihrem Einsatz um das Gürteltier aktiv dazu beitragen, seine Zukunft zu sichern", betonte Cem Özdemir.

Die Mehrzahl der 23 Gürteltierarten lebt in Mittel- sowie Südamerika und repräsentiert eine faszinierende Vielfalt hinsichtlich ihrer Größe, ihres Aussehens, ihrer Lebensweise und ihrer Fortpflanzung. Es gibt die Winzlinge und Riesen unter ihnen. Während manche der Vertreter sich bislang auch im Umfeld des Menschen als recht anpassungsfähig erweisen, kämpfen mehrere Gürteltierarten akut um ihren Fortbestand. Und das, obwohl Gürteltiere als einzige Säugetiere einen Panzer aus kleinen miteinander verbundenen Knochenplatten besitzen. Der Panzer ist flexibel, was es einigen Arten ermöglicht, sich bei Gefahr und zum Schutz vor Fressfeinden zusammenzurollen. Sie sind überwiegend Insektenfresser, zumeist nachtaktiv und viele halten  sich gerne unterirdisch auf. Durch die rasanten Veränderungen ihrer Lebensbedingungen geraten sie heute allerdings zunehmend in Gefahr.

Anlass genug, dass sich die von der ZGAP initiierte Artenschutzkampagne zusammen mit ihren Kampagnenpartnern, der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) dieses Jahr auf die bislang eher wenig beachteten Gürteltiere fokussiert.

„Gemeinsam mit unseren südamerikanischen Projektpartnern möchten wir bei der diesjährigen „Zootier des Jahres“-Kampagne ausgewählte Gürteltierarten in den Fokus rücken und konkrete, nachhaltige Artenschutzmaßnahmen für diese faszinierenden Tiere umsetzen“, sagt Dr. Viktoria Michel, die Kampagnenkoordinatorin der ZGAP.

Das ist insbesondere wichtig, denn Gürteltiere haben als sogenannte Ökosystemingenieure einen sehr großen Einfluss auf ihren gesamten Lebensraum. Da sie viel graben, lockern sie den Boden auf und tragen zur Durchlüftung des Bodensubstrates bei. Weil sie dabei immer wieder neue Baue anlegen, profitieren auch viele andere Tierarten davon. Nachweislich nutzen über 30 verschiedene Arten die verlassenen Gürteltierbaue als Unterschlupf. Darunter Ozelots, Flachlandtapire oder Südliche Tamanduas.

Die vielfach unterirdische Lebensweise der Gürteltiere in oft großen Revieren stellt jedoch eine Herausforderung zur Erforschung dieser Tiere und ihrer Populationsgrößen dar. Der Bedrohungsstatus einiger Gürteltierarten konnte in der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) daher nach wie vor nicht benannt werden, weil noch zu wenig über sie bekannt ist. Was jedoch feststeht: Die Zahl der Gürteltiere geht in den meisten Verbreitungsgebieten rapide zurück!

In Südamerika werden Gürteltiere darüber hinaus häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt. Die industrielle, auf Export ausgerichtete Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Soja-, Nutzholz- und Palmölplantagen oder mit zunehmender Nutztierhaltung immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor. Und auch die Förderung von Erdöl und anderer Bodenschätze beeinträchtigt die Lebensräume der Tiere großflächig und zunehmend. Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die wichtigste Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, rasant dezimiert werden. Besonders nachts werden sie zudem Opfer des Straßenverkehrs und streunender Haustiere.

Die geplanten Artenschutzmaßnahmen werden an die jeweiligen Bedürfnisse der Gürteltierarten angepasst. Riesengürteltiere, die mit bis zu 1,5 Metern Länge und bis 60 kg Gewicht, größten Vertreter, haben etwa eine große Schwäche für Bienenlarven. Diese wird ihnen zum Verhängnis, denn als Plünderer von Bienenstöcken werden sie intensiv bejagt oder vergiftet. Durch die fortschreitende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und damit ihrer Futterressourcen steigen die Übergriffe der Gürteltiere auf Bienenstöcke. Daher soll ihr Lebensraum verstärkt geschützt werden, fragmentierte Flächen verbunden werden und den Imkern werden „gürteltiersichere“ Bienenstöcke zur Verfügung gestellt.

In der Llanos Region Kolumbiens leben fünf verschiedene Gürteltierarten. Für ihren Schutz wird die Bevölkerung aktiv in das Projekt eingebunden, um so ihr Engagement für den Artenschutz zu erhöhen. Außerdem werden zusammen mit jungen Biologen und Studierenden neue Methoden entwickelt, um einen verlässlichen Überblick über die Bestände und Lebensraumansprüche der Gürteltiere zu erhalten.

Bild 01: In der Wilhelma wurde das Zootier des Jahres verkündet. (v. l. n. r.) Dr. Thomas Kölpin (Direktor Wilhelma) mit Südlichem Kugelgürteltier, Dr. Nils Kramer (Vizepräsident DTG), Dr. Viktoria Michel (Koordinatorin „Zootier des Jahres“ in der ZGAP), Dr. Sven Hammer (ZGAP-Vorstand), Dr. Arne Schulze (Geschäftsführer ZGAP), Dr. Jens-Ove Heckel (ZGAP-Vorstand), René Wüst (ZGAP-Vorstand), Bruno Hensel (Präsident GdZ).

Zoologische Gärten als treibende Kraft im Artenschutz: Zoologische Gärten halten und züchten in der Natur gefährdete Tierarten in koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen. Zudem eröffnen sie ihren Besuchern interessante Einblicke in biologische und ökologische Zusammenhänge, der in ihrer Obhut gepflegten Tierarten. Die Partnerzoos der Kampagne, darunter auch die Wilhelma Stuttgart, machen inzwischen erhebliche Mittel verfügbar, um Naturschutzarbeit vor Ort finanziell zu fördern und auch fachlich zu unterstützen. Bereits seit mehreren Jahren wird beispielsweise das Riesengürteltierprojekt in Brasilien durch die Wilhelma Stuttgart unterstützt. So leisten Zoos zusammen mit der ZGAP gezielt auch besonders Hilfe für Tierarten ohne Lobby, deren Schutzprojekte ansonsten nur schwer die nötige Unterstützung erhalten würden. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Das Projekt für Riesengürteltiere in Brasilien ist ein Beispiel für erfolgreichen Artenschutz. Wir freuen uns daher sehr, dass diese von uns geförderte Initiative nun dank der Kampagne ‚Zootier des Jahres‘ weiteren Aufwind erhält.“

Unsere Fotos zeigen: Bild 02: Die in der Wilhelma gehaltenen Südlichen Kugelgürteltiere sind nur eine von 23 Gürteltierarten. * Bild 03: Die Kampagne der ZGAP unterstützt unter anderem Schutzprojekte für Riesengürteltiere in Brasilien. * Bild 04: Das Savannen-Gürteltier profitiert neben vier weiteren Gürteltierarten von den durch die "Zootier des Jahres"-Kampagne geförderten Projekten in Kolumbien. * Bild 05: Die Zerstörung und Fragmentierung von Lebensräumen ist eine der Hauptgefährdungsursachen für viele Gürteltierarten.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Birger Meierjohann * ZGAP/ICAS ZGAP/Lukas Jaramillo *©ZGAP **  Waldemar Herzog)