Im reich bebilderten Begleitband zur Großen Landesausstellung „Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst“ präsentieren Experten aus verschiedenen europäischen Ländern die neuesten Forschungsergebnisse.
Seit Jahrzehnten beschäftigen sich Archäologen, Historiker, Sprach- und Naturwissenschaftler mit den Kelten, einem bunten Gemisch verschiedener Stammesgemeinschaften mit ähnlichen Traditionen in Kunst, Handwerk, Religion und Sprache, die die Geschichte Mitteleuropas im 1. Jahrtausend v. Chr. entscheidend prägten.
Besonders in Südwestdeutschland ziehen spektakuläre Neufunde wie zuletzt das reich ausgestattete Frauengrab aus dem Umfeld der Heuneburg (Kr. Sigmaringen) immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich.
Ausgehend von Südwestdeutschland schweift der Blick bis nach Kleinasien, Italien, Frankreich, Großbritannien und Irland. Dargestellt werden Kultur, Handwerk und Kunst der Kelten im Verlauf der vorrömischen Eisenzeit zwischen etwa 800 bis 15 v. Chr. und während der römischen Herrschaft bis hin zur letzten Blüte im frühen Mittelalter. Die Entstehung der bekannten „Fürstensitze“ des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr., die keltischen Wanderungen und Heiligtümer des 4. bis 3. Jahrhunderts v. Chr. werden dabei ebenso beleuchtet wie das Leben
in den spätkeltischen Stadtanlagen (Oppida) im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr., die römische Eroberung, das Fortleben von keltischen Traditionen während der Römerzeit und die Geschichte der Inselkelten von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter. Parallel hierzu wird die Entwicklung der keltischen Kunst und Ornamentik – der geometrische Stil der Frühzeit, der frühe Latènestil, der Waldalgesheimstil, der plastische und der Schwertstil, die Kunst der späten Kelten und der Gallo-Romanen sowie die christlich-keltische Kunst Irlands – nachgezeichnet und in neuen Aufnahmen farbig illustriert.
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