Kinder können die Hölle sein. Und je größer die Kinder werden, desto heißer brennt die Hölle. Peter Unfried gibt in seinem Buch einen realistischen und amüsanten Einblick in das großstädtische Familienleben jenseits verklärender Klischees. Da verzichtet man auf Karriere wegen der Kinder, macht ihre Mathehausaufgaben. kauft nur noch Bio und fährt sogar mit ihnen in das furchtbare Disneyland — und dann ist es wieder nicht recht. Überhaupt ist praktisch alles anders, als sich Peter Unfried, Chefreporter der “taz” das gedacht hatte, als er und seine Frau beschlossen, ihre beiden Kinder „zeitgemäß modern zu erziehen“.
Wie kriegt man seine Kinder auf die richtige Schule? Wie geht man mit ihrem Duschtick, ihrem Materialismus und Topmodel-Begeisterung um? Was tun, wenn sie plötzlich Vegetarier werden und der Großvater Metzger ist? Das liest sieh komisch und das nicht nur für alle Leidgenossen, die gerade auch mit pubertierenden Kindern zu kämpfen haben, sondern auch für Eltern. denen dieses Abenteuer noch bevorsteht oder die diese Phase schon überstanden haben. Doch es geht nie um den vordergründigen Gag, sondern immer um die zentrale Frage vieler Eltern: Was kann man tun, damit die Kinder ein glückliches Leben führen können - und man selbst nicht verrückt wird?
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