Am 20. März 1212 wurde durch Kaiser Otto IV. die Stiftung und Ausstattung des Thomasklosters und des Hospitals in Leipzig urkundlich bestätigt. Wie viele mittelalterliche Hospitäler entstand auch das „Spittal sente Jorgen“ im Bereich der heutigen Rosentalgasse aus dem kirchlichen Recht und der Pflicht zur sozialen Fürsorge. Von Beginn an diente es vorrangig der Aufnahme von schwer Kranken und Siechen. Auch als Asyl für Obdachlose, Waisen und Findlinge verstand sich das Krankenhaus seit jeher als Ort der Hilfe und Zuflucht für Menschen in Not.
Mit dem Übergang in städtischen Besitz 1439 verpflichtete sich der Leipziger Stadtrat, ein neues Hospital zu erbauen, welches sich bis 1701 am Ranstädter Tor befand. Nach mehrfachen Zerstörungen wurde das Krankenhaus an verschiedenen Stellen innerhalb der Stadt Leipzig immer wieder neu auf- und umgebaut. Erst 1908 beschloss der Stadtrat den heutigen Standort in Eutritzsch und eröffnete fünf Jahre später einen hochmodernen Krankenhausbau mit den vier wichtigsten Säulen der Krankenversorgung: Innere Medizin, Chirurgie, Pathologie und Krankenhausapotheke.
Im Laufe der Jahrhunderte haben bedeutende Mediziner wie Prof. Dr. Carly Seyfarth und Prof. Oskar Wandel dort gewirkt und den Weg des „St. Georgs“ zum medizinisch-sozialen Zentrum gefördert. Infolge einer Umstrukturierung wurde 2006 die St. Georg Unternehmensgruppe gegründet. Diese ist an 17 Standorten in und um Leipzig präsent und umfasst neben der medizinischen Versorgung zahlreiche soziale Aufgabenfelder wie das Zentrum für Drogenhilfe, den Verbund gemeindenaher Psychiatrie, das Haus Leben sowie sozialtherapeutische Wohnstätten.
Trotz vieler Umbauten verzeichnet das St. Georg ein lückenloses Bestehen seit 800 Jahren und zählt heute zu den modernsten Krankenhäusern Deutschlands. Es vereint heute fast 40 Fachgebiete und verfügt über 1.700 Betten. Mit rund 36.000 Patienten im Jahr wird das St. Georg dem Versorgungsauftrag der Stadt Leipzig gerecht.
Im Jubiläumsjahr 2012 bietet das „St. Georg“ ein umfangreiches Programm. Zum Auftakt der Feierlichkeiten eröffnete bereits am 7. Dezember 2011 die Ausstellung „800 Jahre St. Georg in Leipzig“. In der Festwoche finden vom 19. bis 25.März 2012 ein Ökumenischer Gottesdienst, zahlreiche Konferenzen sowie der Tag der medizinischen Wissenschaften statt. Das ganze Jahr über gibt es weitere Veranstaltungen, damit Interessierte das Klinikum, in dem stets das Heilen – Pflegen – Betreuen im Vordergrund stand, kennenlernen.
Buchtipps: Anlässlich des Jubiläums sind zwei Bücher erschienen. Der Leipziger Universitätsverlag publizierte Anlässlich des Jubiläums sind zwei Bücher erschienen. Der Leipziger Universitätsverlag publizierte Leipzig: Das Klinikum St. Georg, eines der ältesten Hospitäler Deutschlands, feiert in diesem Jahr sein 800jähriges Bestehen und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.
das Buch „800 Jahre St. Georg in Leipzig“, das mit 578 Seiten eine ausführliche Dokumentation darstellt. Das zweite, im stoneart verlag erschienene Buch ist als Minibuch eine reich bebilderte Zeitreise durch die acht Jahrhunderte des Krankenhauses.
Informationen bei: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH * www.leipzig.de * www.sanktgeorg800jahre.de * www.sanktgeorg800jahre.de *
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-LTM * Waldemar Herzog)
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